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GUSTAV WERNER STIFTUNG - REUTLINGEN

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Die BruderhausDiakonie unterstützt und begleitet insgesamt 9000 Menschen in 14 Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs.
In über 120 Diensten und Angeboten der Alten- und Behindertenhilfe, Jugendhilfe und Sozialpsychiatrie arbeiten rund 3500 Mitarbeiter – fachlich kompetent und menschlich engagiert.

Seit 1.1.2004 sind die beiden Stiftungen Gustav Werner und Haus am Berg fusioniert zur BruderhausDiakonie.Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg. Bis zur Fertigstellung einer neuen Homepage finden Sie alle Informationen auf den bisherigen Auftritten.

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Lebenslauf von Gustav Werner







Lebenslauf von Gustav Werner

Werner lebte in Reutlingen zusammen mit einer zunehmenden Zahl von Mitarbeiterinnen, die Zahl der angenommenen Kinder wuchs im ersten Jahr auf 29, Handarbeiten wurden zu einer wichtigen Einnahmequelle. 1848 wohnten in dem inzwischen gekauften Haus, das Werner "Gottes-Hülfe" nannte, 80 Kinder und Hilfsbedürftige. Die Hausgenossen lebten hier in freiwilliger Gütergemeinschaft, andere gaben den Zehnten zur Unterstützung des Werkes. Die aufkommende Industrie sah er als den Ort, an dem der Glaube sich bewähren müsse; nur die Liebe könne eine gerechte Ordnung auch im Arbeitsleben erreichen. Um seine Ideen in die Tat umzusetzen, kaufte er 1850 die Reutlinger Papierfabrik.
1854 gründete Werner die ersten Zweiganstalt in Fluorn im Schwarzwald, weil nach etlichen Missernten die Not sehr groß geworden war. Andere Schwarzwald-Gemeinden wie Rodt, Schernbach und Göttelfingen kommen bald hinzu. Im Laufe der Jahre entstanden 30 Betriebe, die auch für schwer vermittelbare Menschen Arbeitsplätze anboten. Dazu kamen Waisen- und Rettungshäuser: 1862 gab es neben der Mutteranstalt über ganz Württemberg verstreut 24 Zweiganstalten, in denen 437 Kinder und 216 erwachsene Menschen lebten. In den Werkstätten und Fabriken waren 866 Arbeiter beschäftigt.
Auf die Dauer konnten die Wirtschaftsbetriebe aber die soziale Arbeit nicht allein finanzieren, auch viele Helfer waren wieder abgesprungen. 1863 musste der württembergische Staat helfend eingreifen, der forderte die Trennung der Wirtschaftsbetriebe von den Rettungshäusern. Ein Teil des erzielten Überschusses in den Wirtschaftsbetrieben floss aber weiter in die Rettungshäuser, so dass das Werk Werners fortgeführt werden konnte. 1882 wurden erstmals gezielt für körperlich, geistig oder seelisch behinderte Menschen - Werner nannte sie "Halbe Kräfte" - Arbeitsplätze eingerichtet. 1884 wurde Gustav Werner zum Ehrenbürger der Stadt Reutlingen ernannt.
Als "Gustav Werner Stiftung zum Bruderhaus" besteht sein Werk auch heute noch in Reutlingen und 17 weiteren Orten in Baden-Württemberg. Rund 2000 Menschen werden in Heimen, Werkstätten und Gruppen betreut, 800 Menschen arbeiten in den Werkstätten für Behinderte.

Pfarrer i.R. Jakob Stehle
GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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